Linke fordert Umdenken: Schnoor-Destille erhalten und Pachtvertrag verlängern!

Die Bürgerschaftsfraktion Die Linke fordert den Projektentwickler auf, von einem Abriss der „Schnoor-Destille“ abzusehen und den Pachtvertrag zu verlängern. Die Traditionsgaststätte, die seit 50 Jahren besteht, soll für neue Parkplätze weichen. Der unbefristete Vertrag ist zum 31. August 2025 gekündigt worden.

Sofia Leonidakis, Sprecherin für Stadtentwicklung der Fraktion Die Linke in der Bremischen Bürgerschaft, kritisiert die Abrisspläne: „Kleine Eckkneipen sind wichtig für das Miteinander in stätischen Quartieren. Sie sind Orte der Nachbarschaft und des geselligen Beisammenseins. Die Destille ist solch ein Ort, eine der letzten Orte im Schnoor wo sich Anwohnende, Angestellte der anderen Gaststätten und auch Tourist*innen treffen und austauschen können. Wenn diese Kneipe dicht macht, fehlt hier ein wichtiger Treffpunkt für die Nachbarschaft und das Schnoor Viertel verliert noch mehr von seinem urigen Charme.“

Als Grund für den Abriss und die Kündigung des Pachtvertrags nennt der Projektentwickler einen angeblichen Bedarf an Parkplätzen vor dem Gebäude.

Tim Sültenfuß, mobilitätspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, hält das für abwegig: „Die Verkehrssituation im Schnoor ist jetzt schon eng. Direkt vor der Destille fängt die Fußgängerzone des Quartiers an. Das Gebäude am Tiefer hat bereits eine Tiefgarage und somit ausreichend Stellplätze. Die Destille für weitere Parkplätze zu opfern wäre daher falsch.“

Die Linksfraktion begrüßt nach wie vor die ursprünglichen Pläne des Projektentwicklers für Studentisches Wohnen.

Sofia Leonidakis appelliert an den Projektentwickler: „Studentisches Wohnen würde an dieser Stelle unglaublich gut passen. Die Nahversorgung ist ausgezeichnet, die verkehrliche Anbindung top. Eine eigene Eckkneipe würde Studierenden sicher auch gut gefallen. Ein Abriss der Destille würde das Schnoor nachhaltig verändern und das Aus der Kneipe wäre unglaublich traurig für die Nachbarschaft.“