Zwei Jahre nach dem 7. Oktober 2023: Die Opfer sind nicht vergessen, die Geiseln müssen freigelassen werden!

Die Fraktion Die Linke in der Bremischen Bürgerschaft und der Landesvorstand der Partei Die Linke in Bremen und Bremerhaven gedenken den Opfern des 7. Oktober 2023.

Sofia Leonidakis, Fraktionsvorsitzende Die Linke in der Bremischen Bürgerschaft, erklärt: „Der brutale Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf israelische Zivilist*innen war als tödlichster Angriff auf jüdisches Leben seit der Shoa eine Zäsur. Für 1200 Ermordete und 250 Entführte gibt es keine Rechtfertigung, weder im Vorhinein noch im Nachhinein. Der eliminatorische und antisemitische Terror der Hamas wiederum kann keine Rechtfertigung für die genozidale Kriegsführung der rechten israelischen Regierung in Gaza sein.

Der Protest dagegen wird längst nicht nur in Gaza und Israel selbst, sondern weltweit laut. Bei legitimer Kritik bleibt es aber leider nicht. Teils wird sie auf Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen projiziert und mündet in zunehmenden antisemitischen Übergriffen, auch in Bremen und Bremerhaven. Das ist nicht hinnehmbar. Als Linke stehen wir ein für den Schutz vor Antisemitismus. Denn wir stehen auf der Seite der Menschenrechte. Hier, in Manchester, Gaza, Westjordanland und in Israel.“

Klaas Anders, Mitglied des Landesvorstands, ergänzt: „Zwei Jahre nach dem Überfall des Hamas belegt eine aktuelle Studie, dass Juden*Jüdinnen in Deutschland vermehrt Anfeindungen und Diskriminierung erleben und sich zunehmend alleingelassen und benachteiligt fühlen. Als Linke teilen wir die Kritik an der brutalen Kriegsführung der rechtsnationalen israelischen Regierung. Diese Kritik rechtfertigt allerdings niemals den wachsenden, globalen Antisemitismus. Der jüngste Anschlag auf eine Synagoge in Manchester zeigt die Kontinuität des Antisemitismus und die traurige Realität, dass jüdisches Leben nirgends auf der Welt sicher ist. Diese Entwicklung der zunehmenden Angriffe auf Juden*Jüdinnen weltweit spielen der Hamas und ihren Verbündeten und letztlich auch der Regierung Netanjahu in die Hände.“

Leonidakis und Anders abschließend: „Am 7. Oktober wollen wir dem Leid der Geiseln und aller Opfer des 7. Oktober gedenken. Protest gegen die israelischen Kriegsverbrechen ist möglich und notwendig, ohne dabei antisemitische Narrative zu bedienen, genauso muss ein würdiges Gedenken an die Opfer des 7. Oktober ungestört möglich sein. Wir hoffen, dass die gegenwärtigen Bemühungen zur Freilassung der verbliebenen Geiseln erfolgreich sein werden.“